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Neues 2007

Neue Stücke für die Nullserie (neue Nummerierung/ Nullserie).

03.01  Compotier

  • Farblos.
  • D (Unterteil): 13,3 cm; H: 11,9 cm
  • D (Deckel): 14,4 cm; H: 7,7 cm
  • Ohne Marke.
  • Herst. unbekannt.
  • Form und Dekor: Unterteil: Auf dekorlosem runden Fuß dicker kurzer Stiel. Darauf gebauchte runde Kuppa mit überkragendem dekorlosen Rand.
  • Dekor: Zwischen 10 nach unten schmaler werdenden Rippen Faltendekor (Draperie). Deckel: Gedrungene Glockenform, schmaler senkrechter Rand mit Kerbdekor. Runder Griff mit strahlenförmigem Kerbdekor, wahrscheinlich geschliffen. Sonst Dekor wie auf Unterteil.
    Merkwürdig ist, daß das Unterteil keine spezielle Auflage für den Deckel hat. Möglicherweise gehörte der Deckel ursprünglich zu einem anderen Unterteil, und dieses hier war ein "coupe à dessert", "forme évasée, à pied rond". In dieser Form ist die Fußschale nicht in den 3 Launay Hautin Katalogen um 1840 zu finden. Vielleicht ist sie in einem früheren Katalog  vertreten. Siehe Anmerkungen zum folgenden Stück.
  • Vgl. Launay Hautin 1840 (G), pl. 3 "Service moulé à draperies (B[accarat].) Compotiers. Forme macado."
     

03.02  Compotier

  • Farblos.
  • D: 15,9 cm; H: 20,4 cm
  • Ohne Marke.
  • Hersteller unbekannt.
  • Form und Dekor: Auf rundem Fuß Balusterschaft. Darüber runde Kuppa. Deckel konisch, leicht konkav; mit gezähntem Rand und glattem Innenrand. Blütenförmiger Knauf. Das Dekor, "diamants et feuilles", sowohl auf der Wandung der Kuppa als auch auf dem Deckel. Auf der Unterseite der Fußplatte 6 Spitzsteinelsegmente getrennt durch strahlenförmig angeordnete Kerben.
  • Schweres helles Glas. Leicht schlierig. Spitzsteineldekor – außer auf Deckelknauf – stumpf.
  • Launay Hautin (G) hat 2 "compotiers" von Baccarat im Angebot, planche 9, Nr. 703 und 704 innerhalb des "Service à diamants et feuilles". Man möchte annehmen, daß meine Schale eine Zusammenstellung aus beiden Nummern ist: Der Deckel mit dem gezähnten Rand und der schlanken höheren Form paßte zu Nr. 703, während Fußplatte (incl. Unterseite) und Schaft zu Nr. 704 zu gehören scheinen. Die Kuppa jedoch entspricht – im Hinblick auf die Anzahl der 'diamants-et-feuilles'-Felder – wieder eher der der Schale auf Sockel.
     

03.10 Senfglas mit Henkel

  • Farblos.
  • L: 9,5 cm; B: 7 cm; H: (ohne Deckel) 7,7 cm
  • Ohne Marke.
  • Herst.: Baccarat oder St. Louis.
  • Form und Dkor: Auf 7passigem dicken Fuß (ohne Dekor auf der Unterseite!) tonnen-förmige Kuppa. Henkel aus überlappenden Blättern mitgepreßt. Dekor "diamants et feuilles". Wandung in 5 gleich große und 3 schmalere Felder unterteilt (Henkel teilt ein Dekorfeld). Eingezogener Rand zur Aufnahme des (hier fehlenden) Deckels.
  • Helles schweres Glas. Spitzsteinel und übrige Dekorelemente scharf gepreßt. 
  • Vgl. Launay Hautin (G), Planche 9 "Moutardiers ...No 708 fe. bord à anse". Das dort abgebildete Stück ist nicht bauchig, die Unterseite des Fußes ist nicht leer, sondern hat Spitzsteineldekor.
     

03.11 Senfglas

  • Farblos.
  • D: 6 cm; H: (ohne Deckel) 8,9 cm
  • Ohne Marke.
  • Herst.: Baccarat
  • Form und Dekor: Auf quadratischer Grundplatte mit Spitzsteineldekor runder Fuß mit gedrungenem Schaft. Darauf becherförmige Kuppa. Die 6 Felder der Wandung haben "diamants et feuilles"-Dekor. Eingezogener Rand über einem Ring zur Aufnahme des (leider fehlenden) Deckels.
  • Helles schweres Glas. Saubere Pressung. Die quadratische Fußplatte scheint unabhängig gepreßt und bearbeitet worden zu sein: nicht nur die Unterseite, sondern auch die Seitenkannten und die Oberseite scheinen beschliffen zu sein. Wie bei vor. Stück ist auch hier die Öffnung kleiner als der Mittelteil.
  • Abb. Launay Hautin (G), Planche 9 "Moutardiers ... No. 709 ...à pied carré".
     

03.12  Senfglas mit Henkel
Senfglas 03.12

  • Farblos.
  • B (mit Henkel): 8,8 cm; H: 12,2 cm; ohne Deckel: 7,9 cm
  • Ohne Marke.
  • Herst.: VSL oder Zoude.
  • Form und Dekor: Auf runder gewölbter Fußplatte tulpenförmige Kuppa. Glockenförmiger Deckel mit Linsengriff, breiter Auflage und Innensteg. Fußplatte innen mit feinem Kerbband. Korpus: Auf körnigem Grund unten Palmettenpaar mit
  • eingerollten Enden Oberer Abschluß eine Art Rocaillenfries. In der Mitte je eine hängende Palmette. Rocaillenartiger Griff, unten mit Steg mit  Korpus verbunden.
  • Griff mitgepreßt. Deckel mit ähnlichem Dekor. Aussparung für Löffel. Deckelgriff
  • oben mit Heftnabel (?).
  • Abb. MB VSL und Zoude (1839), pl. 12, Salières et Moutardiers No. 357, "forme
  • baril à anse carrée, feuillages à sablé".
  • Vermutlich Halbkristall. Im aufwendig gestalteten "Album" gibt es zwar keinen Hinweis auf "Halbkristall" (s. Titelblatt), der Tarif dazu dürfte aber, wie die beiden
  • Tarife von 1843 und 1847, in denen der Moutardier auch noch verzeichnet ist, eine
  • Ausführung in beiden Glassorten enthalten.

     

Zur neuen Nullserie, in der diese und weitere Neuigkeiten schon enthalten sind.

© Copyright 2001-2009  Simon Becker.  Stand dieser Seite: Samstag, 3. Januar 2009