uk05
fra02
Die "Nullserie" 2

0.03

0.03 Kleiner Teller

 

  • Farblos.
  • D: 10 cm; H: 1,6 cm
  • Ohne Marke.
  • Herst. unbekannt.
  • Form und Dekor: Rund; Rand gezähnt: abwechselnd je 24 große und kleine Zähne. Standring, ungeschliffen. Im Spiegel Grund aus zum Rand hin größer werdenden Steineln, die im Zentrum kaum noch erkennbar sind. Darin ein achtstrahliger Stern in Hochrelief. Die Fahne ist durch Kerben ("filets") in 4 Sektoren unterteilt, in denen sich je eine Rocaille in Form einer liegenden S befindet (auf gekörntem Grund).
  • Das Glas hat einen leichten Grauton, es enthält zahlreiche Luftblasen. Man hat den Eindruck, als ob beim Pressen eine schon stark abgenutzte Form verwendet worden wäre.
  • Abb. des Musters MB Launay Hautin (G), "Extrait des planches 10 à 43, Pièces diverses, Assiettes à dessert No 1222 B (156, 150 ) m. Sablée et filets" – der 3. Teller. Auch Mucha, Annales Fig. 5. Die Anzahl der Zähne ist dieselbe; in der MB-Zeichnung weisen die Filets jeweils auf einen großen Zahn, bei unserer auf einen kleinen.
  • S. a. MB Reijimyre (o. J.) S. 60 Nr. 2500; dort mit je 22 großen und kleinen Zähnen.
     

 

0.04

0.04 Kleiner Teller

  • Farblos.
  • D: 13,2 cm; H: 2 cm
  • Ohne Marke.
  • Herst. unbekannt.
  • Form und Dekor: Rund, hochgezogener Standring. Im Spiegel  größerer 12zackiger Rautenstern auf ehemals(?) gekörntem Grund. Drumherum 5 Reihen zum Rand hin größer werdender Spitzsteinel. Die einzelnen Reihen sind gegeneinander versetzt. Fahne: auf gekörntem Grund (tw. 'verblaßt') dreifach wiederholt aus Spitzsteinel zusammengesetzte Raute, eingefaßt von gespiegelten Blattarabesken. Zwischen den drei Ornamenten je eine Blüte (Chrysantheme ?). Rand: 20 Rundbögen unterbrochen durch ebensoviele Zähne.
  • Dickes, nicht ganz weißes Glas. Größere und kleinere Lufteinschlüsse. Schwer.
  • Abb. s. Mucha, "Mechanization", S. 7, Fig. 5 "Teacup and saucer ...No pattern name. ..Baccarat 1842". Mit deutlichen Unterschieden zu unserem Exemplar: Die Steinelung (4 Reihen statt 5) ist in die Fahne integriert, d. h. der Standring hat einen geringeren Durchmesser. Die Rundbögen sind bei unserem Stück flacher, die Randzone ist breiter. Deutlich zu sehen bei Mucha, daß die sablé-Grundierung in die Randzähne hineingeführt ist. In MB Launay Hautin (B) "Extrait des Planches 61...68, Nr. 2135 " ist eine ähnliche diamantierte Raute zu finden – vierfach. Das Muster heißt da "m. Sablée Lozange".

 

0.05

0.05 Teller

  • Farblos.
  • D: 18,8 cm; H: 1,9 cm
  • Ohne Marke.
  • Herst.: St. Louis.
  • Form und Dekor: Rund, glatter Rand, niederer Standring, Spiegel erhöht. Am Standring innen schmales gedrehtes Tau. Im Spiegel 11 (!) Sektoren mit Spitzsteineldekor abgeschlossen durch stilis. Palmetten. Die einzelnen Sektoren sind durch schlanke Stengel, die am Ende drei Blätter haben, getrennt. Auf der – leicht konkaven – Fahne auf gekörntem Grund – dreifach – Rocaillendekor, getrennt durch Blütenrosetten. Etwa 1 cm breiter dekorloser Rand, abgesetzt.
  • "Weißes" Glas, sehr klar, sehr schwer. Dekor und sablé-Grund in gleichmäßig scharfer Pressung.
  • Abb. MB Launay Hautin (P), Planche 17 "Assiettes, ... No. 1218". 2 Größen : 8 und 7 [Zoll], d. i. 21,65 bzw. 18,95 cm. Bei den Tellern Spillman, S. 380 Nr 1469 und 1472 ist zwar das Dekor identisch mit dem auf planche 17 abgebildeten Teller, aber es 'fehlt' der dekorlose Rand ("m. sablée et arabesques bord uni" – meine Herv.hbg).
  • Zum Dekor der Fahne s. a. P-K 99/1, S. 38.

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© Copyright 2001-2008  Simon Becker.  Stand dieser Seite: Donnerstag, 2. Oktober 2008